Als die NABU Gruppe Breisach Westlicher-Tuniberg am 11.März 2020 gegründet wurde, lautete eines unserer Ziele, blühende Landschaften zu schaffen.
Mit dem Projekt „Hausgärten werden zu Blumenwiesen die Brummen und Summen“ startete nun der NABU Sprecher Werner Gutgsell in seinem eigenen Garten das Projekt.
Am 5. Mai war der Startschuss und los ging es mit der Vorbereitung der Gartenfläche im Hausgarten.
Unter Mitwirkung von NABU Vorstandskollegin Sigrid Müller und dem Gärtner Claudio Schnurr wurde zuerst die alte Grasnarbe entfernt und der Boden gelockert. Die meisten Wildblumen lieben mageren Boden. Dafür wurde dann Sand in den Boden eingearbeitet. Danach wurde das Saatgut in die Sandoberfläche eingearbeitet und mit einem Brett festgetreten. Im Anschluss wurde die neue Blumenwiese gut gewässert. Die eigesäte Fläche muss nun über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen stets feucht gehalten werde.
Jetzt warten wir alle gespannt auf den Tag ,wo alles blüht und die neue Blumenwiese „brummt und summt“.
Wir haben uns im Sommer 2019 dazu entschlossen, unseren Garten etwas Wildbienen-freundlicher zu gestalten. Wir hatten in den Jahren zuvor schon zwei kleine Wildblumenwiesen angelegt (erst eine Fettwiese, dann eine Magerwiese). Jetzt sollte das Portfolio für die Bienen erweitert werden und der Garten für Insekten noch attraktiver werden. Wir haben uns für die Kombination „Wildbienen-Nisthilfe und Staudenbeet“ entschieden.
Mit den Planungen haben wir bereits im Herbst / Winter 2019 begonnen. Man sollte sich bewusst sein, dass ein Projekt - auch in dieser eher kleinen Größenordnung - Zeit und finanzielle Mittel fordert.
Begonnen haben wir damit, geeignete Literatur zu besorgen. Es ist dringend zu empfehlen, sich vor der Planung genau zu informieren was die Wildbienen brauchen und was nicht. Die Materialien für die Nisthilfe haben wir dann im Internet bestellt. Hier gilt: je mehr Material man sich selbst aus der Natur besorgt, desto günstiger werden die Gesamtkosten für die Nisthilfe. Altes Hartholz, welches man mit dem Bohrer bearbeitet, ist beispielsweise günstiger als Pappröhrchen oder fertige Nisthilfen aus Ton. Manchmal bekommt man Rest- oder Abfallhölzer gratis z.B. vom örtlichen Schreiner.
Wir haben für unser Projekt aus Zeitgründen relativ viele Materialien gekauft. Dazu gehören Naturstrohhalme, Pappröhrchen und Schilfröhrchen. Dazu noch zwei Tonsteine und Lehm für die Lehmsteilwand. Diese Steilwand haben wir mit purem Lehm angerührt und in Formen gegossen. Anschließend muss der Lehm über mehrere Wochen frostfrei und ohne Sonneneinstrahlung trocknen. Die Brombeer-Ranken sind aus der Natur entnommen und seitlich befestigt. Die Hartholzblöcke haben wir selbst mit einem Bohrer bearbeitet. Für die Bodennister haben wir ein Loch unter der Nisthilfe ausgehoben und mit einem Gemisch aus Sand, Erde und Lehm gefüllt. Leere Schneckenhäuser haben wir für die Wildbienen bereitgestellt, die darin ihre Nester bauen.
Den Korpus haben wir aus Furnierholz zusammengebaut, abgeschliffen und mit einem Wetterschutzöl bestrichen. Das Dach haben wir mit Gartenhaus-Schindeln bestückt. Das Fundament haben wir betoniert, damit die Nisthilfe stabil steht. Bereits wenige Tage nach dem Aufstellen der Nisthilfe sind bereits die ersten Mauerbienen „eingezogen“. Wenig später haben sich dann auch andere Wildbienenarten eingefunden. Die Bauweise der Nisthilfe ist so angelegt, dass man jederzeit weiteres „Nistmaterial“ integrieren kann. Jedoch sollte man sich immer bewusst sein, dass Gigantismus bei Nisthilfen auch Nachteile mit sich bringt. Je größer das Konstrukt, desto mehr Parasiten werden sich einstellen. Für die Wildbiene an sich ist diese Lebensweise auch nicht natürlich, die Orientierung an großen Nisthilfen fällt den kleinen Insekten schwer.
Wenn man sich für den Bau einer Nisthilfe entscheidet, sollte man auch immer für die Nahrung der Wildbienen kümmern. Wir leben mitten in einer Mais-Monokultur und haben daher auch eine Blütenarmut. Mit unserem Staudenbeet möchten wir den Garten für die Bienen bereichern. Bei der Auswahl der Pflanzen haben wir uns für folgende Kriterien entschieden:
Wir haben vorab einige Zeit in Recherche-Arbeit im Internet investiert, um die wertvollsten Bienenweiden zu identifizieren. Auf Basis dieser Kriterien hat sich herausgestellt, dass ein kalkreiches Kiesbeet am besten geeignet ist. Das Loch (240x160cm, 40 cm tief) haben wir mit Schaufel und Spaten ausgehoben. Danach mit einem Sand-Erde-Kalksteingemisch gefüllt. Unter Einhaltung eines definierten Pflanzabstands ergibt sich hier im Sommer hoffentlich eine tolle Farbenkombination.
Wir haben dann bei verschiedenen Staudengärtnereien folgende Stauden gekauft:
Wir sind auch hier in der Literatur fündig geworden und haben vorab einen Ratgeber zur Anlage von einem Staudenbeet gekauft.
Unsere Aktivitäten decken viele Projekte wie z.B. naturnahes Gärtnern, Anlage von Blumenwiesen oder Gestaltung von blühenden Landschaften ab.